LICHTENSTEIG: Neue «Chügelibahn» auf dem Köbelisberg

Der Wirt auf dem Köbelisberg, Peter Wohlgensinger, weiss aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, dass Kinder bei einem Restaurantbesuch beschäftigt werden können. Deshalb gibt es rund um das Berggasthaus auch einiges an Spielmöglichkeiten. Irgendwann habe er dann einmal «so eine Chügelibahn› gesehen» und habe feststellen können, dass an dieser nicht nur Kinder ihren Spass gehabt hätten. Er habe dann überlegt, selber so etwas zu bauen. Einerseits ist dies aber mit viel Arbeit verbunden, andererseits aber auch mit Kosten. Gegenüber den Verantwortlichen der Ortsgemeinde Lichtensteig, das sind die Besitzer vom «Köbelisberg», hat Wohlgensinger schliesslich einmal eine dahingehende Bemerkung gemacht.

So kam der Stein ins Rollen. Denn Präsident Peter Hüberli kennt Kiwanis Wattwil-Toggenburg und weiss, dass dieser Club gern Projekte, die Kindern zu­gute kommen, unterstützt. Andreas Hinterberger aus Lichtensteig hat schliesslich die Projektlei-tung übernommen und in Wendelin Zemp einen Mann gefunden, der eine solche «Chügelibahn» nicht zum ersten Mal erstellt. Der Förster aus dem luzernischen Schwarzenberg hat sich genügend ideale Eschenstämme ausgesucht, vorbereitet und diese schliesslich auf den Köbelisberg gebracht. Nun wurde Stück für Stück aneinandergereiht und ausprobiert, ob die Kugeln darin laufen.

Das eine oder andere Holzstück musste etwas anders als geplant angebracht werden, bis schliesslich in jeder Bahn die Kugel vom Start bis zum Auslauf in der Form eines Drachenkopfes ankam. Auch die Stützen wurden vom Künstler mit der Motorsäge bearbeitet. Die Mitglieder von Kiwanis Wattwil-Toggenburg übernahmen die Umgebungsgestaltung und verteilten Schnitzel, damit Kinder auch dann bei der Bahn spielen können, wenn es auf dem Köbelisberg einmal etwas nasser sein sollte.

Pünktlich auf die Eröffnung traf die Pfadigruppe «Wölfli» ein. Jedes Kind hatte zwei Kugeln zum Gasthaus hochgetragen. Mit diesen wurde die Bahn nun spielerisch eröffnet. Zuvor durfte Wirt Peter Wohlgensinger aus den Händen von Andreas Hinterberger eine Gedenktafel entgegennehmen, die er an der «Chügelibahn» festschraubte.

Zukünftig dürften Eltern also noch etwas mehr Zeit haben, die herrliche Aussicht zu geniessen, da ihre Kinder beschäftigt sein werden. Zudem wird es noch einfacher sein, den Nachwuchs dazu zu motivieren, den Weg zum Köbelisberg unter die Schuhe zu nehmen. Denn der Köbelisberg ist nur zu Fuss zu erreichen. Die Kugeln sind zum Glück ja schon oben.

Originalbeitrag von Beatrice Bollhalder, Toggenburger Tagblatt